Das Lavendel-Ballett / Ballett du Gris de Lin
Entstehungszeit: | 1653 |
Uraufführung: | 1653 in Turin Choreographie: Filippo d'Agliè Darsteller: Filippo d'Agliè und Angehörige des Hauses Savoyen |
Besetzung: | Orchester |
Bemerkung: | „Il Grindelino“ gehört zu den wichtigsten Schöpfungen der Hofballette. Auf Wunsch der Königin Anna von Österreich ließ die Aufführung in Paris nicht lange auf sich warten. Filippo d'Agliè ist einer der wichtigsten Meister und letzten Vertreter dieser Kategorie. Sie steht in starkem Kontrast zu den Ballettmusiken, die später entstanden und dem Herrscher auf plumpe Art den Weg wiesen, wie man wohlgefällig regiert. |
Art: | Ballet de cour |
Libretto: | Filippo d'Agliè |
Der Liebesgott Amor ist traurig. Er klagt, dass er ständig eine Augenbinde tragen muss und ihm die Sicht alles Schönen entzogen ist. Die Göttin Juno hört seine Klage und schickt Iris, die Göttin des Regenbogens, zu ihm. Amor möchte die Schöpfung noch schöner haben als sie schon ist. Iris breitet vor ihm alle Farben aus, die der Regenbogen vorweisen kann. Amor wählt das „gris-de-lin“. Es ist die Farbe des Lavendels, eine Mischung aus Lila und sanftem Grau. Sie steht symbolisch für die treue und immerwährende Liebe und ist zudem noch die Lieblingsfarbe der Königin. Nun befiehlt Amor, dass Blumen, Pflanzen und Federn alle lavendelfarben werden. Der Ballettmeister setzt den Befehl Amors unverzüglich in die Realität um.
Letzte Änderung am 16.11.2007
Beitrag von Engelbert Hellen