Lord Gerald Hugh Berners (1883-1950):
Die Meermädchen
Entstehungszeit: | 1946 |
Uraufführung: | Februar 1946 |
Spieldauer: | ca. 33 Minuten |
Art: | Ballett in einem Akt |
Ort: | ein französisches Seebad |
Lady Kitty | |
ein Wachmann | |
ein Tenor | |
ein Maharadscha | |
Die Schöne Otero | |
Weitere: | Sirenen und Seagulls |
Im Februar 1946 war es soweit: Sadler’s Wells Ballett zog um in das neue Domizil des Royal Opera House Covent Garden. Lord Berners, von dem Choreographen Frederick Ashton unterstützt, erhielt die Ehre, die Saison mit seinem Ballett „Les Sirènes“ zu eröffnen.
Die Herren Berners, Ashton und Beaton gingen am Strand spazieren und beobachteten die Möwen. Dabei kam ihnen der Gedanke, die Charaktere der Meeresvögel auf Figuren der mondänen Welt zu übertragen und sie in einem Ballett agieren zu lassen. Den Ort der Handlung verlegten sie in ein französisches Seebad.
Auf einem Felsen sitzen Sirenen, die sich die Haare kämmen und „den letzten Walzer“ summen. Daneben agieren Figuren aus Fleisch und Blut wie Lady Kitty, ein Tenor, ein Wachmann, ein Maharadscha sowie „La Belle Otero“ eine Halbweltdame aus der Glimmerwelt. Man vergnügt sich, spannt sich den Partner aus und findet sich zu neuer Formation zusammen. Mazurkas und Habaneras sorgen nach bewährtem Rezept für ein bisschen Kolorit. Die Sirenen werden nicht müde, sich die Haare zu kämmen.
Das Stück war absolut kein Erfolg. Die spannungslose Handlung dürfte dafür den Ausschlag gegeben haben. Typisch für den gelangweilten Lord Berners, dessen Lebensbeschäftigung es war, Ballette zu produzieren. Immerhin war er mit Constant Lambert befreundet.
Szenenfolge:
Prelude
Opening Scene
Entry of Fashionable Folk
Tempo die Valse
Mazurka
Farucca
Allegro agitato
Habanera
Pas de deux
Scene
Dénouement
Letzte Änderung am 21.8.2006
Beitrag von Engelbert Hellen