Entstehungszeit: | 1975 |
Uraufführung: | 1975 in Teheran |
Spieldauer: | ca. 20 Minuten |
Art: | Ballett in einem Akt |
Libretto: | Hossein Dehlavi nach Firdauses 'Shanameh' |
Ort: | Iran |
Zeit: | vorislamische Zeit |
Bijan: | Held des Iran |
Manijeh: | Tochter des Königs von Turan |
Keychosrou: | König des Iran |
Afrasijab: | König von Turan |
Gorgin: | ein Intrigant |
Weitere: | Hofleute, Wachen und weitere |
Zwistigkeiten an der Grenze von Iran und Turan veranlassen König Keychosrou, einen Bevollmächtigten in diplomatischer Mission an den Hof des benachbarten Königs zu senden. Die Ankunft von Bijan, der den ehrenvollen Auftrag erhalten hat, verzögert sich, weil er unterwegs von einem Landsmann zu einem Fest eingeladen wird. Gorgin, der intrigante Freund, richtet es ein, dass der Held die Bekanntschaft Manijehs, der Tochter König Afrasijabs, macht. Beide verlieben sich ineinander und treffen sich heimlich, was von den Wachen nicht unbemerkt bleibt. An seinem Reiseziel angekommen, wird Bijan unverzüglich verhaftet und eingesperrt.
Gorgin erstattet seinem König falschen Bericht und behauptet, Bijan sei getötet worden. Keychosrou glaubt ihm nicht. Als kostbaren Besitz hütet er einen Zauberspiegel, der ihm die Wahrheit sagt, wenn er diesen befragt.
Der König des Iran kann sich über tapfere Helden nicht beklagen. Der Erzürnte schickt Rostam los, um einen Kleinkrieg zu entfachen. Bijan wird aus seinem Verlies befreit, und in Begleitung von Manijeh tritt er die Heimreise an.
Die beiden Liebenden haben festgestellt, dass sie zueinander passen. Fröhlichkeit herrscht im Land, weil Bjam und Manijeh den Bund fürs Leben schließen.
Abul Qasim Mansur Firdausi (um 940-1020) ist Persiens großer Dichter, der um die erste Jahrtausendwende das Nationalepos schuf. Das Shanameh ist mit seinen 30 tausend Verszeilen vergleichbar mit den großen abendländischen Dichtern Homer und Dante. „Das Buch der Könige“ berichtet von den großen Helden der vorislamischen Zeit, die den Komponisten des modernen Iran neben unzähligen Miniaturmalereien oftmals als Vorlage für ihre Tonschöpfungen dienen.
Letzte Änderung am 10.7.2006
Beitrag von Engelbert Hellen