Die Legende von Ohrid / The Legend of Ohrid / La Légende d'Ohrid
Entstehungszeit: | 1924-47, rev. 1958 |
Uraufführung: | 1947 in Belgrad (Nationaltheater) 1958 in Moskau |
Besetzung: | Orchester |
Erstdruck: | Belgrad: Prosveta, 1954 |
Art: | Ballett in vier Akten |
Libretto: | Stevan Hristić nach einem Volksmärchen |
Marko: | ein junger Serbe |
Biljana: | seine Braut |
Biserka: | eine Rusalka |
Weitere: | der Vater der Braut und weitere |
Marko und Biljana lieben sich und wollen heiraten. Der Vater des Mädchens hätte allerdings lieber einen reichen Schwiegersohn gehabt. Es ist die Zeit, in der die Osmanen den Balkan überfielen, um junge Christen zu rauben, welche die Heeresmacht des Sultans verstärken sollten. Die jungen Männer wurden mitgenommen und die älteren Dorfbewohner umgebracht. Die Taktik funktionierte, die Geraubten fühlten sich wohl, standen in der Wertschätzung des Sultans und bildete die Kriegerkaste der Janitscharen.
Marko hat jedoch keine Lust auf muselmanische Kriegsdienste und möchte das Mädchen wiederfinden, welches er heiraten wollte. Unterwegs schläft er an einem geheimnisvollen See ein. Dieser befindet sich in der Obhut von Rusalkas, die dem Jüngling aber wohl gesonnen sind. Von der Anführerin Biserka, die er durch seinen Tanz für sich einnehmen konnte, erhält er ein Zauberschwert und eine Blume, die ihm bei der Rettung Biljanas noch nützlich sein werden.
Geraubte Sklavinnen begegnen uns im Palast des Sultans. Durch ihren Tanz drücken sie Heimweh und Schmerz aus und protestieren durch die Geste der Trauer gegen ihre Entführung. Plötzlich tritt Marko in den Saal und wirft Biljana die Blume der Seenixe zu. Die Überraschte wird in eine Turteltaube verwandelt und fliegt davon, während Marko sich mit dem Schwert einen Fluchtweg bahnt.
Marko hat den Weg in sein Heimatdorf zurückgefunden. Betrübt stellt er fest, dass die Turteltaube sich offenbar verflogen hat. Doch mit etwas Verspätung kommt sie angeflattert und verwandelt sich zurück in ihre menschliche Gestalt. Die Gäste müssen wieder herbeigerufen werden, so dass die Hochzeits-zeremonie zu Ende geführt werden kann.
Letzte Änderung am 12.2.2012
Beitrag von Engelbert Hellen