Hans Christian Lumbye (1810-1874):
Fern von Dänemark oder Kostümball an Bord / Far from Denmark, or A Masked Ball on Board
Entstehungszeit: | 1860 |
Uraufführung: | 20. April 1860 in Kopenhagen (Königliches Opernhaus) Choreographie: August Bournonville Ausstattung: Ferdinand Christensen, Troels Lund, Edward Lehmann Ausführende: Königlich Dänisches Ballett |
Besetzung: | Orchester |
Erstdruck: | Kopenhagen: Wilhelm Hansen, 1860? |
Bemerkung: | komponiert im Kollektiv mit weiteren mehr oder weniger bekannten Komponisten |
Art: | Ballett in zwei Akten |
Libretto: | August Bournonville |
Ort: | Südamerika |
Zeit: | 18. Jahrhundert |
Ein dänisches Kreuzfahrtschiff ankert in einem südamerikanischen Hafen. Die Villa des Konsuls liegt direkt am Kai. Die Salutschüsse sind auf der Veranda zu hören. Es entwickelt sich eine Romanze zwischen der Tochter des Konsuls und einem Schiffsoffizier. Ein Nebenbuhler stört die aufkeimende Liebe. Die lebhaften Tänze der Dienerschaft in ihren bunten Trachten nehmen die Aufmerksamkeit des Ballettbesuchers in Anspruch.
Nun treten die individuellen Gefühlsregungen der hohen Tochter völlig in den Hintergrund. Ein Kostümball ist angesagt und man hat sich auf das Schiff begeben. Seeleute in Matrosenkluft, gewohnt auf schwankendem Untergrund zu laufen, werfen ihre langen Beine hoch. Alle Nationen sind vertreten. Es sind Indianer, Eskimos und Chinesen an Bord. Die echten sind von den falschen kaum zu unterscheiden. Fast alle haben solistische Ambitionen und tanzen ihre Variationen. Dänemark soll leben! Wie lustig sind doch die Nachkommen der alten Wikinger. Harald Blauzahn hätte seine Freude an den lustigen Weisen von Hans Christian Lumbye.
Letzte Änderung am 27.7.2007
Veröffentlichung mit Zustimmung von musirony