Ottorino Respighi (1879-1936):
Belkis, Königin von Saba / Belkis, Queen of Sheba / Belkis, Reine de Saba
Entstehungszeit: | 1931 |
Uraufführung: | 23. Januar 1932 in Mailand (Teatro alla Scala) |
Besetzung: | Soli, Sprecher, gemischter Chor und Orchester |
Spieldauer: | ca. 80 Minuten |
Erstdruck: | Mailand: Ricordi, 1932 |
Bemerkung: | Das Exotische der biblischen Legende von Salomon und der morgenländischen Königin hat seit jeher fasziniert. Der Komponist stützt sich auf zwei Quellen. Die hebräische Quelle studiert er, um den Charakteristika alter Melodien nachzueifern und das arabische Element bringt ihm mit einem beträchtlichen Fundus an Schlaginstrumenten den orientalischen Rhythmus nahe. Zur Aufführung gesellen sich Chor, Vokalisten und ein Erzähler hinzu, der eingestreute Verse spricht. Mit großem szenischen Aufwand schuf Respighi ein abendfüllendes Ballett, das alle Voraussetzungen mitbrachte, sich großer Beliebtheit zu erfreuen. Respighis Frau Elsa war bei den Proben dabei. Für die Rolle der Königin engagierte man eine persische Ballerina. Etwa 600 Kostüme sorgten zum musikalischen Glanz auch für optischen Glimmer. |
Opus: | P 171 |
Art: | Ballett in sieben Bildern |
Libretto: | Claudio Guastalla nach dem Alten Testament und der arabischen Überlieferung |
Ort: | Israel |
Zeit: | zu biblischen Zeiten |
Belkis: | Königin von Saba |
Salomon: | König von Israel |
Weitere: | Krieger, Sklaven, Haremsdamen und weitere |
König Salomon hat einen Traum. Der Wind und die Vögel haben ihm erzählt, dass in der Ferne eine wundervolle junge Königin in Liebe nach ihm schmachtet. Eine königliche Botschaft richtet er an die schöne Monarchin: Sie möge doch bitte zu seinem Thron kommen, damit er ihr große Ehre erweisen kann.
Die ferne Königin vernimmt die Botschaft mit Wonne und trifft Reisevorbereitungen. Eine Handelskarawane, bestehend aus Kriegern, Kaufleuten und Sklaven macht sich auf, um ihre Herrscherin auf ihrer wunderbaren Reise durch die Wüste zum König von Israel zu geleiten. Die Kamele sind mit Schätzen beladen, weil Könige prunkvolle Geschenke über alles lieben und man auf der Rückreise auch welche mitnehmen will.
Der Harem zu Jerusalem ist festlich geschmückt und tumultartiges Frohlocken signalisiert der exotischen Königin, wie gern sie in Jerusalem gesehen ist.
Zur Abendveranstaltung tanzt sie selbst, um allen zu zeigen, wie schön sie ist. Aber sie ist nicht nur schön, sondern auch gefährlich. Deswegen gibt es zuvor den Tanz der Krieger.
Leckere Speisen werden aufgetragen und dazu wird fleißig getrunken. Man gibt sich ungehemmt. Mit orgiastischen Tänzen geht es ins Finale.
Letzte Änderung am 25.10.2008
Beitrag von Engelbert Hellen