Die Abenteuer des Merkur / The Adventures of Mercure
Untertitel: | Poses plastiques en trois tableaux |
Entstehungszeit: | 1924 |
Uraufführung: | 15. Juni 1924 in Paris (Théâtre de la Cigale) Idee und Choreographie: Léonide Massine Bühnenbild, Vorhang und Kostüme: Pablo Picasso Ausführende: Léonide Massine, Vera Petrowa, Nicholas Lissanewitsch |
Besetzung: | Orchester |
Spieldauer: | ca. 15 Minuten |
Erstdruck: | Wien: Universal Edition, 1930 |
Wenn man bedenkt, dass die Dauer des Stückes nur knapp 15 Minuten anhält und der Inhalt sich in 13 Gedankensplitter aufteilt, kann ein Handlungsablauf nicht erwartet werden. Das dreiteilige Ballett weist auf den listenreichen Merkur hin, hat aber mit Petruschka mehr gemeinsam, als mit der antiken Götterwelt. Das skizzierte Programm
1. Ouvertüre
2. La Nuit
3. Danse et tendresse
4. Signes du Zodiaque
5. Entrée et Danse de Mercure
6. Danse des Grâces
7. Bain des Grâces
8. Fuite de Mercure
9. Colére de Cerbère
10. Polka des lettres
11. Nouvelle danse
12. Le chaos
13. Finale
wird nur angerissen, aber nicht ausgeschöpft.
Für die Rührseligkeit sind die Streicher zuständig, während das Blech für den Klamauk verantwortlich ist. Drei Solotänzer passen ihre Tanzschritte den Figurinen an, die Picasso gezeichnet hat. Vorbilder waren die geschwungenen Linien antiker Vasenbilder, welche die Tänzer in Posen umzusetzen haben.
Erfolg hatte das Ballett bei der Uraufführung nicht, Picasso wurde gelobt und Satie getadelt. Weshalb Satie mit seinen Balletten Skandal verursachte, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen, Ignoranz hätte vollkommen ausgereicht, wenn Bewunderung verweigert wird.
Letzte Änderung am 24.4.2008
Beitrag von Engelbert Hellen