Feuersäule
Entstehungszeit: | 1942 |
Uraufführung: | 8. April 1942 in New York (Metropolitan Opera House) Choreographie: Antony Tudor Ausstattung: Jo Milzinger Ausführende: Nora Kaye, Hugh Laying, Lucia Chase, Annabelle Lyon, Antony Tudor |
Besetzung: | Orchester |
Bemerkung: | Das Ballett nutzt die Musik des Orchesterwerkes „Verklärten Nacht“ von Arnold Schönberg. Inspiriert wurde der Komponist durch das Gedicht „Die Frau und der Mond“ eines unbekannten Lyrikers. Es entstand ein Psycho-Ballett, welches sich in seiner reduzierten Form an die Operneinakter Schönbergs anlehnt. |
Art: | Ballett in einem Akt |
Libretto: | Antony Tudor |
Vor ihrem Häuschen sitzt Hagar mit ihren beiden Schwestern auf der Bank und beobachtet die vorbeigehenden Leute. Sie wartet sehnsüchtig auf ihren Freund, hat aber offenbar nicht bemerkt, dass dieser sich in letzter Zeit der jüngeren Schwester zugewandt hat. Innerlich spürt sie, dass diese es darauf anlegt, ihr den Liebsten wegzunehmen. Sie ist wütend, aber auch verzweifelt, wenn sie sieht, wie andere Liebespärchen an ihr vorbeistolzieren, auf sie herabschauen und sich des eigenen Glücks erfreuen.
Irrigerweise ist Hagar der Ansicht, dass sie den geliebten Mann nicht zurückerobern kann und an die Jüngere abtreten muss. Sie möchte sich rächen und ihm zeigen, dass sie durchaus begehrt ist. Das starke Bedürfnis, umarmt zu werden, ist der Anlass einem anderen Mann in dessen Haus zu folgen. Doch die Affäre mach ihr keine Freude, weil ihr der Sinn nach einer dauerhaften Bindung steht. Zudem plagen sie Schuldgefühle - durch die Religion genährt - und sucht nach einer Lösung aus ihrem Dilemma.
Das Schicksal bringt unerwartete Lösung. Der Freund fühlt sich in seiner neuen Beziehung ebenfalls nicht wohl und kehrt zurück. Er verzeiht Hagar ihren Fehltritt, und zusammen verlassen sie den Ort ihrer Enttäuschung, um ein neues Leben zu beginnen.
Letzte Änderung am 19.7.2007
Veröffentlichung mit Zustimmung von musirony