Igor Fjodorowitsch Strawinski (1882-1971):
Das Kartenspiel / Card Game
Anlass: | Auftragswerk für das neu gegründete American Ballet |
Entstehungszeit: | 1936 |
Uraufführung: | 27. April 1937 an der Metropolitan Opera New York |
Besetzung: | Orchester |
Spieldauer: | ca. 20 Minuten |
Bemerkung: | Lange Zeit trug sich Strawinski mit der Idee, ein Ballet zu schreiben, in welchem die Personen eines Kartenspiels selbst auftreten. Es wurde eine seiner unbeschwertesten Kompositionen. |
Art: | Ballett in drei Runden |
Libretto: | Igor Strawinski und M. Malajew, ein Freund seines Sohnes |
Die miteinander kämpfenden Figuren sind der Tücke eines bösartigen Jokers ausgeliefert. Er kann in dem Pokerspiel die Identität einer anderen Karte annehmen und Unheil stiften. Der Joker hält sich für unbesiegbar und benimmt sich arrogant und unverschämt. Er versucht in der ersten Runde, den König und die Königin auszutricksen. In der zweiten Runde werden vier Damen von vier Assen niedergetrampelt. Schlecht geht es dem Joker in der letzten Runde, wo eine Sequenz von Herz-Karten ihm den Garaus macht.
Der Fußboden der Bühne ist der Spieltisch, auf dem sich die Figuren bekämpfen. Ihr Kostüm kennzeichnet deutlich, welchen Kartenwert sie darstellen. Die Moral von der Geschichte: Die scheinbar Kleinen sind durchaus in der Lage, die Großen zu besiegen. Und Tücke führt nicht immer ans gewünschte Ziel.
Letzte Änderung am 10.1.2007
Beitrag von Engelbert Hellen