Franz Xaver Süßmayr (1766-1803):
Der Nussbaum von Benevento
Uraufführung: | 25. April 1812 am Teatro alla Scala in Mailand |
Opus: | SmWV 233 |
Art: | Ballett in vier Akten |
Libretto: | Salvatore Viganò (1769-1821) |
Ort: | Italien |
Roberto: | ein Jäger |
Dorilla: | seine Frau |
Die Hexe des Guten | |
Die Hexe des Bösen | |
Ein Hirsch | |
Zauberspuk aus der Geisterwelt |
Umgeben von einem Wald steht in der Mitte der Bühne ein riesiger Nussbaum. Um Mitternacht versammeln sich hier Jungfrauen, die von Dämonen hergebracht werden. Hexen und böse Geister wollen hier mit ihnen den Hexensabbat feiern.
Roberto und seine Frau Dorilla haben nicht die geringste Ahnung, dass hier zu nächtlicher Stunde eine Party steigt. Die beiden haben sich auf der Jagd verirrt, kommen vor Anbruch der Dunkelheit nicht mehr nach Hause und nächtigen unter dem Baum. Es nähern sich zwei Hexen, die Hexe des Guten und die Hexe des Bösen. Mit viel Zauberspuk und Hokuspokus fallen die Hexen über die beiden her. Dorilla findet sich im Bauch eines Hirsches wieder. Ihr Mann hört ihre Stimme, sucht sie aber vergeblich.
Irgendwann bricht der Tag an, und der Zauberspuk funktioniert nicht mehr. Die Eheleute sind glücklich, dem Unbill entronnen zu sein. Man tanzt feiert und ist fröhlich miteinander.
Von mehreren Ballettmusiken, die Franz Xavier Süßmayr komponierte, ist „Il Noce di Benevento“ die bedeutsamste. Es war für ihn eine große Ehre, dass die sorgfältig revidierte Fassung des zu Anfang des 19. Jahrhunderts komponierten Werkes an der Scala uraufgeführt wurde.
Vom Librettisten weiß man, dass er auch an Ludwig van Beethovens „Prometheus“ mitgewirkt hat.
Nicolò Paganini hat das Ballett so sehr gefallen, dass er das Oboensolo zum „Auftritt der Hexen“ in seine Violinvariationen mit aufnahm. Das Musikwerk führt den Titel ‚Le streghe’ (Die Hexen).
Letzte Änderung am 3.1.2007
Beitrag von Engelbert Hellen