Der Oskar-Ball
Entstehungszeit: | 1949 |
Uraufführung: | 1. Dezember 1950 an der Königlichen Oper zu Stockholm |
Besetzung: | Orchester |
Opus: | op. 24 |
Art: | Ballett in einem Akt und vier Bildern |
Libretto: | nach dem Gedicht „Der Ball“ von Gustav Fröding |
Ort: | eine schwedische Kleinstadt |
Zeit: | um 1900 |
Der Dichter | |
Elsa, seine Geliebte | |
Der Bürgermeister | |
Der Leutnant |
Szenenablauf:
1. Bild: Die Dachstube des Dichters
2. Bild: Die Hauptstraße
3. Bild: Der Tanzsaal des Hotels
4. Bild: Der Park
In seiner kleinbürgerlichen Heimatstadt kommt sich der Dichter isoliert und allein vor. Er ist betrübt, weil seine Arbeiten ihn noch nicht berühmt gemacht haben. Ständig hat den Eindruck, dass die anderen ihn auslachen. Missmutig verlässt er seine Behausung und spaziert geistesabwesend durch die belebte Straße.
Hin und wieder hat Oskar etwas Glück mit ein paar journalistischen Arbeiten und ist im übrigen dem Alkohol ergeben.
Im schönsten Hotel des Städtchens verkehrt die feine Gesellschaft. Gern möchte unser Dichter sich dort einschmuggeln, um seiner geliebten Elsa zu imponieren, die keinen rechten Gefallen mehr an ihm findet. Der Versuch bringt nicht das gewünschte Resultat, denn die Menschen dort tanzen „Wiener Walzer“ und pflegen ein Ambiente, dem er nicht nachkommen kann. Der imposante Bürgermeister verkehrt dort, und das arrogante Betragen eines Leutnants geht ihm auf die Nerven.
Da hilft nur, sich eine eigene Phantasiewelt zu schaffen, in der man geehrt und bewundert wird. Gedankenverloren schlendert er durch den Park.
Die Handlung trägt autobiographische Züge des Dichters Gustav Fröding. Die Suite wurde bereits vor der Uraufführung des Balletts im Rundfunk gesendet. Von seinen drei Ballettmusiken erregte „Die böse Königin“ besondere Aufmerksamkeit. Die Musik ist nett und unverbindlich. Das Ballett hatte Erfolg, und man ermunterte den Komponisten, in der Produktion von Ballettmusiken fortzufahren.
Letzte Änderung am 7.9.2006
Beitrag von Engelbert Hellen