Wladimir Alexandrowitsch Wlassow (1903-1986):
Asselj / Assel
Entstehungszeit: | 1966 |
Uraufführung: | 7. Februar 1967am Bolschoi-Theater in Moskau Choreographie: O. Winigradow Bühnenbild: W. Leverthal Darsteller: Nina Iwanowna Sorokina, B. B. Akimow |
Art: | Ballett in drei Erinnerungsakten |
Libretto: | B. Chaliulow und N. Charitonow nach der Erzählung von Tschingis Aitmatow „Du meine Pappel im roten Kopftuch“ |
Ort: | Zentralasien |
Zeit: | 20. Jahrhundert |
Iljasa: | ein LKW-Fahrer |
Asselj: | seine Frau |
Ein entlassener Soldat |
Das Ballett erzählt die Geschichte des Lastwagenfahrers Iljasa, der seine Frau Asselj wegen einer anderen verlassen hat. Er ließ sie zu lange warten. Geschäfte in China hielten ihn längere Zeit fern, und als er zurückkehrt findet er sie mit einem entlassenen Soldaten vor. Ein Kind krönt die glückliche Verbindung.
Die Ereignisse werden in Rückblenden mimisch dargestellt. Die Realität sind die stürmische Welt des Himalaja und ein LKW-Unfall, der sich bühnenwirksam nicht darstellen lässt. Jede der drei Personen schöpft aus der eigenen Erinnerung und tanzt die Darstellung der eigenen Empfindungen.
Die Handlung des Balletts folgt der abschweifenden Erzählung „Du meine Pappel im roten Kopftuch“ des beliebten kirgisischen Autors Tschingis Aitmatow nur in Ansätzen.
Auf den Szenenfotos aus dem Bolschoi-Theater erkennt man den starken Experimentiercharakter des Stückes, der sich nicht nur der klassischen Ausdrucksformen bedient, sondern auf das artistische Können der Darsteller setzt. Die Bewegungen sind phantasievoll und die Mimik ausgeprägt. Eine berühmte Darstellerin der Asselj war Nina Wladimirowna Timofejewa.
Letzte Änderung am 26.2.2017
Beitrag von Engelbert Hellen